Hallo
Mein Name ist Lin und ich bin 11 Jahre alt. Zöliakie habe ich schon fast mein ganzes Leben lang. Mama und Papa haben mir oft erzählt, wie schlecht es mir schon als kleine Darmzotte ging. Als ich 1 Jahr alt war, wurde es richtig schlimm. Etwa 6 Monate hat es gedauert, bis der Arzt endlich die Zöliakie gefunden hat. So richtig kann ich mich an die Zeit natürlich nicht mehr erinnern, aber ich habe Fotos gesehen – auf den Bildern war ich viel kleiner als meine beiden Geschwister. Gott sei Dank ging es mir dann auch schnell wieder besser, nachdem wir die Diagnose hatten.
Niemals wieder soll es mir so schlecht gehen. Deswegen passe ich immer ganz genau auf. Außer meiner Familie vertraue ich fast niemandem, wenn es um mein Essen geht. Wenn irgendwo Krümel liegen, wird mir auch immer ganz komisch und ich habe direkt keinen Hunger mehr. Die Eltern von meinen Freunden kennen sich mittlerweile auch gut aus. Aber mir ist das schon etwas unangenehm, wenn sie extra für mich etwas besonderes kochen. Gebt mir einfach nur eine Packung glutenfreie Kekse und ich bin glücklich.
Wenn wir unterwegs sind, dann kann ich mich immer auf Zoe und Et verlassen. Zoe hat überhaupt keine Angst davor, mit Fremden zu sprechen! Sie ist total mutig und spricht einfach ganz offen mit allen. Aber sie ist auch schnell ungeduldig und dann übernimmt Et lieber, bevor Zoe etwas Blödes sagen kann. Ich bin froh, dass wir so viel zusammen machen. Ohne die beiden, wüsste ich oft nicht, was ich tun soll. Auch wenn sie manchmal wirklich auf komische Ideen kommen.. Am Ende ist es doch wieder lustig dabei zu sein.
Es klingt vielleicht etwas doof, aber ich glaube ich bin froh, dass wir mittlerweile alle Zölis sind. Mama und Papa sind toll, aber manches versteht halt doch nur ein anderer Zöli. Hast Du so einen Moment auch schon einmal erlebt?
Mir fällt jetzt auch nichts mehr ein, was ich noch erzählen könnte. Wenn Du noch etwas wissen möchtest, kannst Du mir ja einfach eine Nachricht schicken und ich antworte dir dann.
Pass gut auf dich auf und vielleicht sehen wir uns ja mal.